Psychosen-Psychotherapie

Nächster Fortbildungstermin am 11. November 2023 9.15 Uhr im Institut

Programm-Flyer als PDF zum Download       Veranstaltungsplakat als PDF

Sehr geehrte Fortbildungsinteressent*innen,

wir bieten in diesem Jahr einen weiteren Fortbildungstermin zu Psychosen-Psychotherapie am

11. November 2023

an.

In den Räumen des Horst-Eberhard-Richter-Instituts für Psychoanalyse und Psychotherapie Gießen e.V. erwarten Sie 2 interessante Vorträge unserer Referenten.

Herr Professor Dr. med. Matthias Wildermuth, Facharzt für Kinder- und Jugend-psychiatrie/Psychotherapie und Psychosomatische Medizin, ehem. langjähriger Leiter der Vitos Kinder- und Jugendklinik für psychische Gesundzeit in Herborn, beginnt den Fortbildungstag mit seinem Vortrag

„Zum verstehenden Umgang mit der Psychodynamik adoleszenter Psychosen“

Psychotische Störungen können im Alter der Adoleszenz als early onset Psychosis erstmals manifest werden. Sie gehen mit tiefgreifenden Veränderungen des Kernselbst einher und können die Umgebung irritieren, erschrecken und teils auch bedrohen.

Die Betroffenen und deren Abwehrmechanismen brechen im Rahmen individuell überfordernder Konflikte auf dem Boden vorher bestehender struktureller Labilität ein bzw. schaffen eine fundamentale Realitätsverzerrung bishin zum weitgehenden Realitätsverlust. Die Konflikt- und die Strukturdynamik sowie die jeweilige familiendynamische Verstrickung wird im therapeutischen Prozess individuell herauszufinden sein.

Darauf folgt ein Vortrag von Dipl.-Psych. Joseph Kleinschnittger, Psychologischer Psychotherapeut (Tf), psychoanalytischer Paar-, Familien- und Sozialtherapeut (BvPPF), Lehrender in psa Paar-, Familien- und Sozialtherapie mit Leitungsfunktion, mit langjähriger psychiatrischer Praxiserfahrung, u.a. ehemaliger Psychiatriekoordinator eines Landkreises, zum Thema

„Beziehungsdynamisch gestaltete Versorgung psychisch kranker Menschen nach Konzepten der psychoanalytischen Sozialtherapie.“

Trotz Psychiatrieenquete, Studien und Modellversuchen zur Verbesserung der Behandlung schwerer psychischer Erkrankungen (z.B. Alanen in Finnland, integrative Behandlungsansätze „need adapted treatment“), das große Modellprogramm der 80-er Jahre und die Psychiatriereform in unserem Land kennt unsere heutige Psychiatrielandschaft immer noch eine Vielfalt von Behandlungs- und Betreuungsketten mit wechselndem Personal. Das Primat des Ökonomischen und die auf das singuläre, jeweils eigene Interventionsmodul ausgerichtet Qualitätssicherung tragen daran ihren Anteil.

Mit konkreten Beispielen werden alternative, auf Integration zielende Arbeitsweisen ausgeführt. Absicht ist die Einbettung jeglicher therapeutischer Aktivitäten in ein integratives, auf Beziehungskontinuität setzendes Gesamtbehandlungskonzept aller Beteiligten auf dem Hintergrund eines bio-psycho-sozialen Krankheitsverständnisses. Psychoanalytisch-beziehungsdynamische Sicht- und Herangehensweise stellt unter sozialtherapeutischer Perspektive ein wirksames, zielführendes Arbeitsinstrument zur Verfügung.

Nach einer Mittagspause wird die Fortbildung mit Fallsupervisionen in Kasuistisch-Technischen-Seminaren in 4 Gruppen à ca. 5-8 Teilnehmer*innen, fortgesetzt, die von V. Bonnet, S. Croes, T. Neraal und M. Putzke geleitet werden. Bei Interesse für eine eigene Fallvorstellung bitten wir um Mitteilung bei der Anmeldung, jedoch sind eigene Fallbeispiele keine Voraussetzung für die Teilnahme.

Gegen 16 Uhr kommen die Einzelgruppen zur Rückmeldung und Austausch im Plenum zusammen, so dass die Veranstaltung um 16:30 Uhr enden wird.

Wir würden uns sehr freuen, Sie als Teilnehmer*in der Fortbildung begrüßen zu dürfen, die Anmeldung ist bis zum 31. Oktober 2023 möglich.

Das Programm und die Kontaktdaten zur Anmeldung finden Sie in unserem Flyer zur Veranstaltung.

Mit freundlichen Grüßen

Dipl. Psych. Bernd Keuerleber, Vorsitzender

und das Organisationsteam der Fortbildung:

Dr. med. Verena Bonnet                                 Dr. med. Serge Croes

Dr. med. Michael Putzke                                 Dr. med. Terje Neraal

Horst-Eberhard-Richter-Institut für Psychoanalyse und Psychotherapie Gießen e.V.

Ludwigstr. 73, 35392 Gießen, Tel. 0641-20102010, Fax 0641-20102090

institut(at)heripapt.de
www.horst-eberhard-richter-institut.de